Deutsche Finanzaufsicht: Problem zu großer Banken weitgehend gelöst
Deutsche Finanzaufsicht: Problem zu großer Banken weitgehend gelöst - Politik in Frankfurt am Main
Dank der neuen Abwicklungsmechanismen sei es inzwischen möglich, auch eine große Bank abzuwickeln, ohne die Steuerzahler zur Kasse zu bitten und ohne, damit an den Finanzmärkten Verwerfungen auszulösen. "Unser Ziel ist es, solche Reaktionen zu vermeiden. Der Markt weiß, dass das Abwicklungsregime existiert. Die Ratings von großen Banken haben sich verschlechtert. Das ist insoweit ein gutes Zeichen, weil offenbar niemand mehr davon ausgeht, dass eine große Bank unter allen Umständen vom Staat gerettet wird", sagte Pötzsch. Das "Too-big-to-fail-Problem" galt lange Zeit als ungelöst, trotz der vielen neuen Regeln, die sicherstellen sollen, dass die Gläubiger von Banken bei einer Schieflage haften. Für den Krisenfall wurde in Europa außerdem eigens eine Abwicklungsbehörde geschaffen. Gleichwohl würde es sich die Aufsicht genau anschauen, wenn große Banken zu noch größeren Einheiten fusionierten. "Man kann nicht sagen, dass Fusionen per se schlecht sind, aber wenn Banken fusionieren, werden wir uns das genau anschauen", sagte Pötzsch. "Die Fragen, die sich dann stellen, bleiben gleich: Sind die Einheiten abwickelbar? Und sind die Daten rechtzeitig vorhanden?" Die Verfügbarkeit aktueller und verlässlicher Kennzahlen lasse in manchen Fällen noch zu wünschen übrig.
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