„Babylon Berlin“-Regisseure kritisieren Serienflut
„Babylon Berlin“-Regisseure kritisieren Serienflut - Kultur-Medien in Berlin
"Es ist zu befürchten, dass man überhaupt nichts anderes mehr machen darf als Serien", sagte auch Tykwers Kollege Henk Handloegten. Er habe den Eindruck, dass alles, was vorher schon für 90 Minuten nicht getaugt habe, jetzt zur Serie aufgeblasen werde. "Das ist keine erfreuliche Entwicklung. Man sollte wirklich etwas zu erzählen haben", so Handloegten. Sonst sei es für den Zuschauer "einfach nur eine weitere Tapete, die man anknipst." Die Fernsehlandschaft verändere sich dramatisch, sagte auch Achim von Borries. "Deutschland war eines der letzten Länder, in denen sich dieser Wandel jetzt vollzieht", so von Borries. Für die Produktion von "Babylon Berlin" habe das Team über Jahre kämpfen müssen. "Es gab enorme Widerstände", sagte Handloegten. "Es war nicht denkbar, als wir angefangen haben mit diesem Projekt." Da habe die deutsche Presse schon seit ungefähr sechs Jahren geschrieben: "Warum gibt’s so etwas noch nicht aus Deutschland?" Und es sei einfach nicht möglich gewesen, so Handloegten. Die ersten beiden Staffeln von "Babylon Berlin" nach dem Roman "Der nasse Fisch" von Volker Kutscher wurden vom Bezahlsender Sky und der ARD koproduziert und sind bis zum 8. November im Ersten zu sehen.
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