Gewerkschaft gegen mehr Polizei in Freiburg
Gewerkschaft gegen mehr Polizei in Freiburg - Politik in Freiburg
Er verweist in diesem Zusammenhang auf Personalmangel bei der Polizei. Kirstein: "Meine Gewerkschaft fordert schon seit mehr als 20 Jahren mehr Personal für die Polizei. Unsere Forderung damals war, jedes Jahr 500 Leute einzustellen, um die Lücken zu füllen. Aber man hat lange nicht auf uns gehört, aus finanziellen Gründen, das gilt für verschiedene Regierungen. Heute bekommen wir die Quittung für eine verfehlte Politik." Er fügte hinzu: "Wenn wir nun endlich mehr Polizisten bekommen, dann dürfen wir keine Qualitätsabstriche machen, wir brauchen sehr gut ausgebildete Menschen für komplexe Sachverhalte." Kirstein warnt: "Der Fall Freiburg bindet sehr viel Personal, alleine durch die Einrichtung einer großen Sonderkommission. Aber man darf nicht in Hysterie verfallen und sollte nicht erneut mehr Polizisten nach Freiburg schicken. Dort gibt es bereits Verstärkung, und jeder Beamte, den ich entsende, fehlt woanders." Offen ist für ihn, warum letztlich der Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Haupttäter, einen 22-jährigen Syrer, nicht durchgesetzt wurde. Kirstein: "Es gibt Fälle, in denen man einen Haftbefehl durchsetzen will, aber die gesuchte Person eben nicht antrifft. Möglicherweise gab es auch ermittlungstaktische Gründe, aber das ist für mich schwer einzuschätzen."
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