Modefirmen fürchten um Sicherheit von Fabriken in Bangladesch
Modefirmen fürchten um Sicherheit von Fabriken in Bangladesch - Wirtschaft in Dhaka
Nanda Bergstein, Direktorin Unternehmensverantwortung bei Tchibo, zeigt sich "bestürzt". Die "überstürzte Ausweisung des Accord aus dem Land" hält sie für "einschneidend", sagte sie dem "Handelsblatt". Auch C&A erklärt, dass die neue staatliche Aufsichtsbehörde "noch nicht voll funktionsfähig" sei. Sollten die Verbesserungen in den Fabriken nicht mehr richtig kontrolliert werden können, müssten die Modefirmen, die den Accord unterschrieben haben, "die Geschäftsbeziehungen mit diesen Zulieferbetrieben beenden". Der "Bangladesh Accord" war vor fünf Jahren in Zusammenarbeit mit lokalen Gewerkschaften gegründet worden, nachdem beim Einsturz der Fabrik Rana Plaza in der Hauptstadt Dhaka mehr als 1.100 Arbeiter ums Leben gekommen waren. Der Accord, dem rund 180 Modefirmen angehören, habe den Brandschutz und die Statik in 1.600 Fabriken deutlich erhöht, bestätigte Gisela Burckhardt, Geschäftsführerin der Menschenrechtsorganisation Femnet dem "Handelsblatt". Durch die Ausweisung des Accord, so Burckhardt, "werden Leben der Näherinnen gefährdet". Die Gefahr für europäische Einkäufer steige, dass "Fabriken wieder einstürzen, Brände entstehen, sie also ihre Sorgfaltspflicht verletzen".
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