Verbände sehen Wassertourismus wegen maroder Infrastruktur bedroht
Verbände sehen Wassertourismus wegen maroder Infrastruktur bedroht - Wirtschaft in Berlin
In dem Brief beklagen die Unterzeichner, darunter die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker, ADAC-Vizepräsident Kurt Heinen und DTV-Präsident Reinhard Meyer, dass nicht, wie im Wassertourismuskonzept des Bundesverkehrsministeriums versprochen, in den Bundeshaushalt 2019 Mittel für "Projekte zum Erhalt der vorwiegend touristisch genutzten Nebenwasserstraßen" eingestellt worden seien. Kurzfristig sei daher ein "Sonderinvestitionsprogramm" für die "dringlichsten" Investitionsmaßnahmen an Schleusen, Wehren und Wasserstraßen nötig. "Ein solches Programm muss als Akutmaßnahme drohende Schließungen von Gewässern für Freizeit, Erholung und Tourismus kurz- und mittelfristig verhindern", heißt es in dem Schreiben. Darüber hinaus müsse spätestens mit dem Bundeshaushalt 2020 sichergestellt werden, dass es "zu einer auskömmlichen Finanzierung der Nebenwasserstraßen über einen eigenen Haushaltstitel kommt". Ihre Forderungen begründen die Verbände mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Freizeitwasserstraßennetzes. "Ganze Regionen profitieren von dieser Wachstumsbranche, die laut einer Studie im Jahr 2016 allein an den Binnenwasserstraßen jährlich rund 4,2 Milliarden Euro Umsatz generiert und 66.000 Menschen den Lebensunterhalt sichert", heißt es in dem Brief. Viele davon befänden sich in strukturschwachen oder ländlichen Gebieten, in denen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten fehlten. "Damit haben die Nebenwasserstraßen das Potenzial, sich als Impulsgeber regionaler wirtschaftlicher Entwicklung zu etablieren."
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