DIHK lehnt Quellensteuer-Pläne aus Bayern ab

DIHK lehnt Quellensteuer-Pläne aus Bayern ab - bei Kurznachrichten Plus

DIHK lehnt Quellensteuer-Pläne aus Bayern ab - Politik in Berlin

Finanzbeamte aus Bayern wollen künftig deutsche Unternehmen, die Onlinewerbung auf Plattformen wie Google schalten, mit einer Quellensteuer zur Kasse bitten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) lehnt dieses Vorhaben ab: "Wie Gewinne aus digitalen Geschäftsmodellen besteuert werden sollen, ist eine Herausforderung für die aktuelle Steuerpolitik. Schnell entwickelte Scheinlösungen helfen aber niemandem weiter Im Gegenteil: Sie verursachen neue Verwerfungen zu Lasten der hiesigen Wirtschaft", sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Dazu gehöre das Vorhaben der bayerischen Finanzverwaltung, sich das Geld erst einmal bei den deutschen Kunden der globalen Internet-Giganten zu holen. "Das funktioniert in der Praxis nicht. Denn es ist realitätsfern, dass kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland sich ihr Geld in der zweiten Runde vom im Ausland ansässigen Portalbetreiber zurückholen können", so Wansleben weiter. Viele mittelständische Unternehmen in Deutschland dürften deshalb auf den Kosten sitzen bleiben. Der DIHK-Hauptgeschäftsführer fordert deshalb: "Die Finanzminister von Bund und Ländern müssen schnellstmöglich klarstellen, dass eine solche Quellensteuerpflicht für die Unternehmen nicht besteht." In der kommenden Woche treffen sich die Länderfinanzminister. Dort soll - auf Initiative Bayerns - um eine bundeseinheitliche Lösung gerungen werden.

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