Verdi-Chef kritisiert Banken-Fusionspläne

Verdi-Chef kritisiert Banken-Fusionspläne - bei Kurznachrichten Plus

Verdi-Chef kritisiert Banken-Fusionspläne - Wirtschaft in Berlin

Der Deutschen Bank und der Commerzbank stehen angesichts der Fusionspläne massive Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft bevor. Er erwartet eine "intensive und möglicherweise hochkontroverse Diskussion in beiden Banken", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstagsausgaben). "Dass wir da gefordert sind, ist sonnenklar."

Bsirske, der auch dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank angehört, äußerte sich erstmals zu den Plänen und lehnte diese strikt ab: "Mir leuchtet die Sinnfälligkeit dieser Fusion im Moment überhaupt nicht ein", sagte er. Deutsche Bank und Commerzbank ergänzten sich nicht sinnvoll. "Viel sinnvoller wäre ein Crossover in internationaler Richtung." Verdi zufolge würde es vor allem im Bereich des Privat- und Firmenkundengeschäftes zu erheblichen Überschneidungen von Stärken statt zu gegenseitigen Ergänzungen kommen. Zudem würde aus Sicht von Bsirske mit dieser Fusion ein drastischer Abbau von Arbeitsplätzen einhergehen. "Da würden 20.000 Arbeitsplätze und mehr im Feuer stehen", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. "Dies ist aus Arbeitnehmersicht sehr problematisch." Die langfristige Sicherheit der Arbeitsplätze sei für Verdi ein entscheidendes, zentrales Kriterium. Auch der Fachgruppenleiter Bankgewerbe von Verdi, Jan Duscheck, rechnet mit der Gefährdung von zahlreichen Arbeitsplätzen. "Wir müssten leider davon ausgehen, dass in so einem Szenario - das wir ganz klar ablehnen - akut 10.000 Arbeitsplätze, auf lange Sicht bis zu 30.000 Arbeitsplätze vor allem in Deutschland gefährdet wären", sagte Duscheck, der auch Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank ist, dem Fernsehsender n-tv.

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