Scherf will Alten-WGs als Mittel gegen Populismus
Scherf will Alten-WGs als Mittel gegen Populismus - Politik in Bremen
Scherf sagte, ein neues Miteinander im Alter könne zu einer gesamtgesellschaftlichen Veränderung beitragen: "Der Zusammenhalt könnte wieder gestärkt werden. Und auch die generelle Bereitschaft, Gutes zu tun, sich überhaupt für andere zu engagieren, könnte aus einem neuen Gemeinschaftsgefühl heraus wachsen." Scherf, der selbst seit Langem in einer Alten-WG lebt, forderte neue Anstrengungen im Kampf gegen die Einsamkeit in Deutschland. Nötig seien möglichst viele Ansätze gleichzeitig, "auf politischer Ebene, aber auch im Alltag, von Mensch zu Mensch". Für die Kommunen liege hier eine sehr große Herausforderung Zum Glück entdeckten immer mehr Bürgermeister in Deutschland, "dass in einem neuen Miteinander aktiver älterer Leute, mit Offenheit auch für die Jungen, ein unglaubliches Potenzial für ihre Kommunen steckt". Allerdings müsse sich dieses Umdenken auch städtebaulich niederschlagen. "Es geht damit los, dass man kleinere, funktionierende Läden in der eigenen Umgebung braucht. Die dämlichen Riesensupermärkte 20 Kilometer außerhalb der Stadt sind nämlich nichts für alte Leute", sagte Scherf. "Als Nächstes geht es auch um Restaurants und Cafés. Und schließlich auch um gemütliche Ecken, wo man ein bisschen in der Sonne sitzen und sich unterhalten kann. Alles gar nicht so schwierig, man kann durchaus darauf kommen. Der Witz ist: Dort wo Kommunen dies alles konsequent umsetzen, entstehen derzeit gerade neue, sehr lebenswerte Quartiere - die auch für junge Leute interessant sind."
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