Bosch-Chef will Verschärfung der Tests zur Messung des CO2-Ausstoßes

Bosch-Chef will Verschärfung der Tests zur Messung des CO2-Ausstoßes - bei Kurznachrichten Plus

Bosch-Chef will Verschärfung der Tests zur Messung des CO2-Ausstoßes - Wirtschaft in Stuttgart

Bosch-Chef Volkmar Denner fordert die Bundesregierung und die EU-Kommission zu Klimaschutzmaßnahmen auf, die deutlich über das bisherige Maß hinausgehen. Die Messungen des CO2-Ausstoßes bei Neuwagen müssten wie bei den Stickoxiden (NOx) realitätsgetreuer gestaltet und damit verschärft werden, sagte Denner der "Welt am Sonntag". "Wenn man etwas für den Klimaschutz tun will, muss man auch die CO2-Emissionen unter realen Straßenbedingungen messen", so der Bosch-Chef weiter.

Bei der Regulierung müsse "künftig der echte Realverbrauch zugrunde gelegt werden." Der Ausstoß von Schadstoffen wie Stickoxiden wird inzwischen im realen Straßenverkehr gemessen. "Der Kraftstoffverbrauch und damit auch der CO2-Ausstoß wird aber weiterhin nur auf dem Prüfstand im vorgegebenen Fahrzyklus ermittelt", kritisierte der Bosch-Chef. Es gebe zwar einen großen Fortschritt, indem vom alten Testverfahren, dem NEFZ-Zyklus, auf den WLTP-Zyklus umgestellt wurde. "Aber auch der WLTP-Wert weicht weit vom Realverbrauch ab", so Denner. Zugleich verteidigte Denner die Technologie mit Verbrennungsmotoren und erklärte, dass Bosch weitere Fortschritte gemacht habe, Diesel und Benziner verbrauchsärmer und sauberer zu machen. Das Unternehmen habe die Abgasreinigung bei Diesel-Motoren so verbessert, dass moderne Motoren kaum mehr Stickoxide ausstoßen würden. "Im Grunde sind wir jetzt im Bereich von Größenordnungen, die für die Luftqualität praktisch keine Rolle mehr spielen und nur noch von Messgeräten detektiert werden können", sagte Denner der "Welt am Sonntag". Bei den Benzinern liege der Partikelausstoß mit von Bosch optimierter Einspritztechnologie und besseren Partikelfiltern nun 70 Prozent unterhalb des Grenzwertes. "Mit dieser Technologie kann man das Partikelproblem bei Ottomotoren endgültig in den Griff bekommen", so der Bosch-Chef weiter. Man könne also Verbrennungsmotoren bauen, "die nichts Signifikantes mehr zur Luftverschmutzung beitragen".

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