Nordmazedonien will EU-Beitrittsgespräche bis Ende des Jahres
Nordmazedonien will EU-Beitrittsgespräche bis Ende des Jahres - Politik in Skopje
"Wir warten sehr gerne ein paar Monate mehr, wenn die Entscheidung klar ist. Hauptsache in unserem Land kehrt der Nationalismus und Extremismus nicht wieder zurück." Am Dienstag treffen sich die EU-Europaminister, um über die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien und Albanien zu entscheiden. Das Balkanland hatte zuletzt per Volksabstimmung den Namensstreit mit Griechenland nach anderthalb Jahrzehnten beigelegt. Die Haltung zu Beitrittsgesprächen in Deutschland ist eher skeptisch. Zuletzt wurden innerhalb der Unionsfraktion kritische Stimmen gegen die schnelle Aufnahme von Gesprächen laut, wie sie die EU-Kommission im Mai befürwortet hatte. "Der Ball für die Aufnahme der Beitrittsgespräche liegt jetzt bei den Parlamenten der Mitgliedsstaaten, insbesondere des Bundestages", sagte Zaev. "Die EU-Perspektive ist die Motivation für uns. Wir verlangen nicht, in sehr kurzer Zeit bereits EU-Mitglied zu werden. Doch wir brauchen die Verhandlungen über eine EU-Mitgliedschaft, um die nächsten Schritte zu machen." Als Hoffnung formulierte der nordmazedonische Premier eine Mitgliedschaft bis 2030. Zaev lobte das Engagement der deutsche n Wirtschaft in Nordmazedonien. "Firmen aus Deutschland und Österreich honorieren unseren Kampf gegen Korruption und Bürokratie mit verstärkten Investments", sagte der sozialdemokratische Politiker dem "Handelsblatt". Bereits 200 Unternehmen aus Deutschland mit 20.000 Arbeitsplätzen seien vor Ort. "Das ist ein Gewinn für beiden Seiten", sagte Zaev dem "Handelsblatt". Der Handel zwischen Deutschland und Nordmazedonien hatte nach seinen Angaben im vergangenen Jahr ein Volumen von 4,3 Milliarden Dollar. Die Exporte nach Deutschland würden bereits 3,2 Milliarden Dollar betragen. Das Wirtschaftswachstum des südosteuropäischen Landes betrug nach Regierungsangaben zuletzt 4,1 Prozent.
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