Baden-Württemberg fordert Zentralabitur in fünf bis zehn Jahren
Baden-Württemberg fordert Zentralabitur in fünf bis zehn Jahren - Politik in Stuttgart
"Es muss Schluss damit sein, dass jemand einen Studienplatz nicht bekommt, weil in seinem Bundesland das Abitur schwerer war als in anderen", sagte die Ministerin zur Begründung. Den Vorschlag von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), mit Hilfe eines Nationalen Bildungsrats die Vergleichbarkeit zwischen den Ländern zu verstärken, lehnt Eisenmann ab. "Ich halte den Vorschlag, einen Nationalen Bildungsrat einzurichten, für komplett falsch", sagte sie. "Niemand braucht ein zusätzliches beratendes Gremium, das bedrucktes Papier ohne verbindliche Wirkung produziert", befand die baden-württembergische Kultusministerin. Stattdessen müssten sich die Länder aus eigener Kraft auf ein deutschlandweites Zentralabitur verständigen und das Projekt vorantreiben, forderte Eisenmann. Die Bildungshoheit der Länder gelte, so die CDU-Politikerin. Sie übte aber auch Kritik an der Kultusministerkonferenz und ihrem Arbeits- und Entscheidungstempo. "Die Kultusministerkonferenz muss sich vom langsamen Tanker zu einem Schnellboot entwickeln, um für bundesweit vergleichbare Bedingungen zu sorgen", forderte Eisenmann. "Am Ende muss ein entsprechender Staatsvertrag zwischen den Bundesländern stehen."
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