Chancen auf Wohnheimplatz so schlecht wie nie
Chancen auf Wohnheimplatz so schlecht wie nie - Politik in Berlin
"Das Allzeittief bei den Wohnheimplätzen muss der Bundesregierung ein Weckruf sein", sagte Kai Gehring, hochschulpolitischer Sprecher der Grünen, den Zeitungen. "Eine Wohnheim-Offensive gemeinsam mit den Ländern ist die richtige Antwort auf lange Wartezeiten auf einen Wohnheimplatz", sagte er. "Andernfalls drohen zu Semesterbeginn weiter Zelt- und Matratzenlager auf dem Campus." Gleichzeitig macht der Anstieg der Mieten auch vor den öffentlich geförderten Wohnheimen nicht halt. Zwischen 2010 und Ende 2017 stiegen die Preise dort um mehr als 18 Prozent, wie sich aus der Antwort der Bundesregierung ergibt. Die Monatsmiete in den Wohnanlagen der Studentenwerke belief sich demnach Ende 2017 auf durchschnittlich rund 246 Euro. Damit ist das Leben im öffentlich geförderten Wohnheim allerdings noch immer die preisgünstigste Unterbringung für Studierende – es sei denn, sie leben noch bei den Eltern. Der baupolitische Sprecher der Grünen, Chris Kühn, sagte, angesichts der gestiegenen Mieten in vielen Städten bleibe den Studenten immer weniger Geld zum Leben übrig. "Möblierte Wohnungen und Zimmer gehören zu den vielen unsinnigen Ausnahmen in der löchrigen Mietpreisbremse dieser Bundesregierung", sagte er. Die Schlupflöcher müssten weg, so Kühn – "auch und gerade in unseren Universitäts- und Hochschulstädten".
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