Hilfsorganisation: Berlin darf Anti-IS-Koalition nicht verlassen
Hilfsorganisation: Berlin darf Anti-IS-Koalition nicht verlassen - Politik in Berlin
Die Terrorgruppe, die sich "Islamischer Staat" (IS) nennt, sei im Irak "zwar zurückgedrängt, aber mitnichten besiegt", so Tekkal. Die Dokumentarfilmerin aus Hannover begleitet derzeit die neue deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auf einer Reise im Irak. Tekkal hatte nach dem Massaker des IS an den Jesiden im Nordirak vor fünf Jahren die Hilfsorganisation "Hawar Help" gegründet. Sie äußerte zwar Verständnis für die Bedenken der SPD, das Mandat der Bundeswehr für den Irak-Einsatz zu verlängern, "aber ich sehe ja, was man vor Ort braucht". Frieden gebe es nicht umsonst, so Tekkal, es reiche nicht aus, den IS nicht zu mögen: "Wir müssen ihn aktiv bekämpfen." Die deutschen Soldaten hätten einen sehr guten Ruf in der Region: "Sie treten als Mediatoren auf, als Konfliktverhüter – und nicht als Kämpfer, die Konflikte schüren", sagte Tekkal. Die Gründerin der Hilfsorganisation forderte, die Kontingente für Flüchtlinge zu erhöhen. Kontingente seien ein guter Weg, um gefährdeten Menschen Schutz zu bieten. "Auf den gefährlichen Fluchtrouten setzen sich ja eher die Stärksten durch, meist die Männer. Die Frauen sind mit die beste Immunisierung gegen den IS. Mit ihren Aussagen können Täter verfolgt werden. Deswegen brauchen wir Sonderkontingente auf Bundesebene – und dann auch auf EU-Ebene."
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