IW-Chef warnt vor Folgen einer Vermögensteuer
IW-Chef warnt vor Folgen einer Vermögensteuer - Politik in Köln
Mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung brauche man eine Stärkung der Wirtschaft, und keine Schwächung. Hüther kritisierte den Kurs der SPD, die sich auch vehement dagegen ausgesprochen hatte, den Solidaritätszuschlag für alle Steuerzahler abzuschaffen. "Der Umgang der SPD mit Unternehmern ist in höchstem Maße unverantwortlich." Der kommissarische Parteivorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel habe im Wahlkampf 2017 die Vermögensteuer noch ausgeschlossen. "Damals war die Konjunktur stabiler als heute. Herr Schäfer-Gümbel ist bislang eine plausible Erklärung für seinen erstaunlichen Sinneswandel schuldig geblieben", so Hüther. Noch seien die Steuereinnahmen hoch, neue Steuern nicht notwendig, sagte der IW-Chef. Neue beziehungsweise höhere Steuern seien sogar gefährlich. Eine geplante Vermögensteuer von ein bis anderthalb Prozent sei eine "Substanzbesteuerung, da die Firmen auf dem Kapitalmarkt heute keine oder nur wenig Rendite erzielen können. Es ist deshalb zu befürchten, dass die Firmen ihre Investitionen zurückfahren werden, sollten die SPD-Pläne Wirklichkeit werden." Hüther fügte hinzu: "Das SPD-Vorgehen ist hasardeurhaft." Hüther sagte zudem in Anspielung auf ein SPD-Plakat zur Soli-Debatte, welches einen Besserverdienenden faulenzend in einem Liegestuhl zeigt: "Unternehmer werden wie andere Leistungsträger auch diffamiert. Das ist absolut nicht in Ordnung."
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