Continental-Personalchefin verteidigt Sparprogramm

Continental-Personalchefin verteidigt Sparprogramm - bei Kurznachrichten Plus

Continental-Personalchefin verteidigt Sparprogramm - Wirtschaft in Hannover

Nach der Bekanntgabe der Pläne des Continental-Managements, den Standort des Automobilzulieferers im ostbayerischen Roding zu schließen, haben dort am Dienstag Proteste und Kundgebungen stattgefunden. Trotz Milliarden-Gewinnen setzt der Konzern ein Sparprogramm um, das 20.000 Stellen gefährdet: "Wir haben unseren derzeitigen Planungsstand bekannt gegeben. Der Aufsichtsrat hat dem noch gar nicht zugestimmt", sagte Continental-Personalchefin Ariane Reinhart dem Nachrichtenportal T-Online zur Situation in Roding.

Roding hänge stark am Bau von Verbrennungsmotoren. Wenn die Nachfrage fehle, müsse man sich natürlich Gedanken über die Zukunft dieses Standorts machen. Denn der Anspruch bei Continental sei: "Jeder Standort für sich muss wettbewerbsfähig sein", so die Continental-Personalchefin weiter. Dies finde sie "auch nur fair. Wir können ja nicht sagen, dass die Mitarbeiter eines profitablen Standorts die Kollegen in einem anderen Werk mitfinanzieren sollen", sagte Reinhart. Gleichzeitig hob sie hervor, die anstehende Transformation in Richtung E-Mobilität und Digitalisierung müsse ausgleichend erfolgen - "nicht auf Kosten der Umwelt, aber auch nicht auf Kosten des sozialen Friedens". Gerade im Hinblick auf die Umweltaspekte dieses Wandels erleben Industrie und Politik in der Tat einen zunehmenden Erwartungsdruck - nicht mehr nur von wenigen Aktivisten, sondern von großen Teilen der Bevölkerung. "Das Thema wird sehr emotionalisiert. Einige schämen sich fast schon, dass sie in der Autoindustrie arbeiten. Ich glaube, das ist fatal", sagte die Continental-Personalchefin dem Nachrichtenportal T-Online zu den Klimaprotesten etwa vor den Toren der jüngsten Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA).

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