WTO-Chef warnt vor Dauerkrise im Welthandel
WTO-Chef warnt vor Dauerkrise im Welthandel - Politik in Genf
Wenn die Regeln der Welthandelsordnung nicht mehr beachtet würden, drohe die globale Wirtschaft in eine Rezession abzugleiten, sagte der WTO-Chef. Azevêdo mahnte die 164 Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation zur konstruktiven Zusammenarbeit und Reform der Organisation: "Die WTO kann nur funktionieren, wenn ihre Mitglieder wollen, dass sie funktioniert." Azevêdo äußerte sich auch zu einem möglichen EU-Austritt Großbritanniens ohne Austrittsvertrag. Der WTO-Chef stellte klar, dass es im Falle eines solchen No-Deal-Brexit keine Sonderregeln geben könne für den wichtigen Handel über den Ärmelkanal hinweg: Laut WTO-Regeln wäre ein zollfreier Handel zwischen EU und Großbritannien nach einem ungeregelten Brexit nur dann möglich, wenn zugleich auch die Zölle für alle anderen Handelspartner gestrichen würden, sagte Azevêdo. Der WTO-Chef widersprach damit Darstellungen von britischer Seite. Der britische Premierminister Boris Johnson hat immer wieder bekräftigt, dass sein Land die EU auf jeden Fall Ende Oktober verlassen werde - ob mit oder ohne Austrittsabkommen.
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