Uffizien-Direktor wollte in Wien nicht „Eisbrecher“ sein
Uffizien-Direktor wollte in Wien nicht „Eisbrecher“ sein - Kultur-Medien in Florenz
Es sei "sicherlich erhofft" gewesen, dass er "ein wenig Unruhe hineinbringen könnte". Schmidt sollte die Leitung des bedeutendsten österreichischen Museums eigentlich am 1. November übernehmen, hatte aber vor einem Monat einen Rückzieher gemacht und stattdessen seinen Vertrag in Florenz verlängert. "Wenn ich die Uffizien im hohen Wellengang einfach alleine gelassen hätte, dann wäre das nicht verantwortlich gewesen", sagte Schmidt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dann müsse man die Konsequenz ziehen und "die gesellschaftliche Aufgabe einer etwaigen persönlichen Karriere vorziehen", so der Kunsthistoriker weiter. Der italienische Regierungswechsel im September mache es nun möglich, die begonnen Reformen fortzusetzen. Der gebürtige Freiburger zählte zu den 20 Museumsdirektoren, die der damalige Kulturminister Dario Franceschini nach einer europaweiten Ausschreibung 2015 neu berufen hatte, darunter sieben Ausländer. Zuletzt herrschte Unklarheit über eine mögliche Verlängerung der Verträge, auch plante die Vorgängerregierung eine Zentralisierung der Kulturverwaltung. Mit dem Regierungseintritt des Partito Democratico Anfang September kehrte Franceschini in sein Amt zurück.
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