Steinmeier mahnt in Yad Vashem zum Kampf gegen Antisemitismus
Steinmeier mahnt in Yad Vashem zum Kampf gegen Antisemitismus - Politik in Jerusalem
Der Bundespräsident durfte am Donnerstag anlässlich des 75. Jahrestags der Auschwitz-Befreiung als erstes deutsches Staatsoberhaupt eine Rede in der Holocaust-Gedenkstätte halten. Die Deutschen erinnerten sich, aber manchmal scheine es ihm, als verstünden sie die Vergangenheit besser als die Gegenwart, so Steinmeier. "Ich wünschte, sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten." Es dürfe keinen Schlussstrich unter das Erinnern geben. Deutschland werde sich selbst nur dann gerecht, wenn es seiner historischen Verantwortung gerecht werde, so Steinmeier. "Unsere deutsche Verantwortung vergeht nicht. Ihr wollen wir gerecht werden. An ihr sollt Ihr uns messen", sagte der Bundespräsident in Jerusalem. Er sei dankbar "für das Wunder der Versöhnung" und "für die ausgestreckte Hand der Überlebenden, für das neue Vertrauen von Menschen in Israel und der ganzen Welt, für das wieder erblühte jüdische Leben in Deutschland".
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