Kongo: Maas fordert mehr Einsatz gegen sexuelle Gewalt
Kongo: Maas fordert mehr Einsatz gegen sexuelle Gewalt - Politik in Berlin
"Wir müssen gemeinsam alles daransetzen, solche Gewalt in Zukunft zu verhindern." Besonders "schockierend" sind laut Maas die Berichte aus der kongolesischen Provinz Ituri. Dort führen Angriffe durch Milizen und Rebellen zu massiven Vertreibungen, wie ein aktueller Bericht des UNHCR zeigt. "Als Vereinte Nationen können wir die Bemühungen nationaler Regierungsbeamter und -institutionen unterstützen, aber niemals ersetzen", sagte die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt, Pramila Patten. Neun Monate nach der Verabschiedung der UN-Resolution gegen sexuelle Gewalt in Konflikten zieht Maas eine erste Bilanz: Die Resolution sei ein wichtiger Schritt gewesen, ermögliche Sanktionen und stärke die Überlebenden. Doch: "Bei der Umsetzung der Resolution ist noch viel Arbeit zu leisten, von den Vereinten Nationen, aber auch den Mitgliedsstaaten." Der Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege warnt, dass das Ausmaß der Gewalt - besonders im Kongo - drastisch zunimmt. In dem zentralafrikanischen Land patrouillieren seit 1999 Blauhelm-Soldaten. Es ist die größte Friedenstruppe der Vereinten Nationen. Zahlreiche Berichte von Überlebenden sexueller Gewalt zeigen jedoch die Ohnmacht der Truppe.
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