Immer mehr in Kinderbetreuung beschäftigte Erzieher
Immer mehr in Kinderbetreuung beschäftigte Erzieher - Politik in Berlin
Der Männeranteil stieg von 7,3 Prozent im Jahr 2013 auf 9,4 Prozent im Jahr 2019. Die Frage der FDP, wie viele pädagogische Fachkräfte benötigt werden, um einen angemessenen Fachkraft-Kind-Schlüssel bundesweit zu gewährleisten und wie viele Fachkräfte fehlen, konnte die Bundesregierung nicht beantworten. Zu der Frage einer bundesweiten Berechnung lägen der Bundesregierung "keine Erkenntnisse vor", heißt es in der Antwort. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hatte zuletzt bereits "überdurchschnittlich starke Rekrutierungsprobleme" gemeldet. Derzeit sind bundesweit bereits 17,5 Prozent des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen älter als 55 Jahre, 114.294 Personen. Von ihnen würde voraussichtlich die Mehrzahl innerhalb der nächsten zehn Jahre in den Ruhestand gehen, schreibt die Bundesregierung. Demgegenüber stehen 107.322 Frauen und Männer, die sich im Schuljahr 2018/2019 in Erzieherausbildung befanden. Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Matthias Seestern-Pauly, kritisierte die Bundesregierung: "Es ist und bleibt unverständlich, weshalb SPD-Familienministerin Giffey die Länder mit dem sogenannten `Gute-Kita-Gesetz` lieber ihre Wahlversprechen der pauschalen Beitragsfreiheit finanzieren lässt, anstatt die Rahmenbedingungen für die Fachkräfte vor Ort zu verbessern. Ich bin davon überzeugt, dass wir deshalb endlich einen objektiven Fachkraft-Kind-Schlüssel und klare Zeitkontingente für Kita-Leitungen brauchen", sagte er der "Welt". Fachkräfte in der frühen Bildung würden "auf fatale Weise" im Stich gelassen. "Es verwundert daher kaum, dass sich nur gut ein Drittel der Fachschulabsolventen einen Verbleib im Beruf bis zur Rente vorstellen kann."
Schreibe einen Kommentar