VDA-Präsidentin kritisiert pauschale Vorwürfe gegen Autoindustrie

VDA-Präsidentin kritisiert pauschale Vorwürfe gegen Autoindustrie - bei Kurznachrichten Plus

VDA-Präsidentin kritisiert pauschale Vorwürfe gegen Autoindustrie - Wirtschaft in Berlin

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, ist besorgt, wie mit der Autoindustrie in Deutschland umgegangen wird. Müller verweist darauf, wie das gerade beschlossene Konjunkturpaket mit Blick auf die Automobilindustrie von mancher Seite begründet wurde: "Da wurde der Automobilindustrie pauschal vorgeworfen, sie wolle mit einer Prämie angeblich nur ihr bisheriges Geschäftsmodell bewahren", schreibt Müller in einem Gastbeitrag für die "Welt" (Mittwochausgabe). "Diese fast schon zynische Argumentation lässt nicht nur die mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland allein, deren Arbeitsplatz direkt und indirekt vom Auto abhängt."

Sie sei auch falsch. Die deutsche Automobilindustrie habe ihrer Ansicht nach die tiefgreifendste und aufwändigste Transformation ihrer Geschichte längst erfolgreich begonnen. Ihre Innovationskraft befinde sich im weltweiten Vergleich auf Spitzenniveau, auch in Patentstatistiken würden Zulieferer und Hersteller aus Deutschland bei E-Mobilität und Batterietechnik vorne liegen. "Weltweit blickt man mit großem Respekt auf diese Leistung", so Müller. Damit die deutsche Autoindustrie wettbewerbsfähig bleibt, müsse die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. "Erfolgreiche Digitalisierung gelingt nur, wenn die bis 2025 geplanten flächendeckenden 5G-Netze dann auch tatsächlich stehen", schreibt die VDA-Präsidentin. Auch der häufig geforderte Breitbandausbau bleibe vielerorts immer noch ein Lippenbekenntnis. Damit sich die Elektromobilität flächendeckend durchsetzen könne, dürfe sie nicht weiter durch eine unzureichende Ladeinfrastruktur ausgebremst werden. "2,5 Milliarden Euro für den Ausbau öffentlicher Ladesäulen klingen gut, den privaten Ausbau ebenfalls zu unterstützen wäre noch besser", so Müller. Diese Forderungen seien nicht neu, bislang hake es noch viel zu oft an der Umsetzung - etwa durch lange Planungs- und Genehmigungsverfahren. Das könne sich Deutschland nicht mehr leisten. "Wir brauchen deshalb eine wirksame Erfolgskontrolle für die geplanten staatlichen Maßnahmen", schreibt sie.

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