Lehrerverbände: Gesundheit der Lehrkräfte berücksichtigen
Lehrerverbände: Gesundheit der Lehrkräfte berücksichtigen - Politik in Berlin
Immerhin habe eine Lehrkraft etwa an weiterführenden Schulen in einer Woche dann wieder Kontakt zu bis zu 200 Schülern. Udo Beckmann, Chef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), mahnte, dass Lehrer mit Vorerkrankungen nicht unter Druck geraten dürften, trotz Attest in die Schulen zu gehen, um das Kollegium zu unterstützen. Hintergrund ist, dass die Verbände mit Personallücken nach den Sommerferien rechnen, zugleich aber ein Regelbetrieb angestrebt werden soll. "Da wir bereits vor Corona wussten, dass der Lehrkräftebedarf nicht gedeckt werden kann und alle Möglichkeiten für Seiten- und Quereinsteiger genutzt wurden, muss die Politik sich ehrlich machen und den Menschen erklären, dass die mangelhafte Personalpolitik der vergangenen Jahre sich nun doppelt rächt und ein Normalbetrieb wie vor Corona nicht möglich ist", kritisierte Beckmann. Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), warnte zudem vor einer Benachteiligung von Schülern mit Risikofaktoren. "Viele Bundesländer haben Kinder, die zur Risikogruppe gehören, vom Unterricht freigestellt. Dies kann aber nicht die alleinige Lösung sein." Es müsse weiterhin auf möglichst kleine Lerngruppen und einen Mix von Präsenz- und Fernunterricht gesetzt werden - und eben nicht auf den Regelbetrieb wie vor der Pandemie.
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