Digitalpolitiker warnen vor WhatsApp
Digitalpolitiker warnen vor WhatsApp - Politik in Berlin
"Wer wirklich sicher kommunizieren will, für den ist WhatsApp offensichtlich auch weiterhin keine Alternative. Es sollten nur Anbieter, die strengste Datenschutz- und Sicherheitsstandards gewährleisten, genutzt werden – idealerweise auch europäische Anbieter", sagte Janecek dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Auch die FDP-Fraktion nutze eine "sichere Alternative", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Digitalausschusses, Manuel Höferlin, dem "Handelsblatt". Es gebe eine ganze Reihe anderer Messenger-Dienste, auch aus Europa, die in Sachen Datenschutz und Datensicherheit "wesentlich besser aufgestellt" seien. Bei WhatsApp hält Höferlin etwa für problematisch, dass der Messenger standardmäßig auf die Kontakte zugreife, wenn das vom Nutzer nicht selbst abgestellt werde. "Sehr problematisch ist außerdem, dass Facebook alle Dienste über dieselbe Serverinfrastruktur laufen lässt." Besorgt äußerten sich Zimmermann und Janecek zudem darüber, dass das Bundeskriminalamt (BKA) offenbar die Browserfunktion von WhatsApp nutzt, um Nachrichten von Terrorverdächtigen zu lesen. "Inwieweit es sich bei den Zugriffen des BKA um eine Sicherheitslücke handelt muss geklärt werden", sagte Zimmermann. "Da offenbar aber ein direkter Zugriff auf Endgeräte nötig ist, scheint mir dies unwahrscheinlich. Warum unsere Sicherheitsbehörden weiter auf dem Einsatz des Staatstrojaners beharren, wenn sie offensichtlich bereits über erweiterte Fähigkeiten verfügen, ist völlig unverständlich."
Schreibe einen Kommentar