Lindner rät Kemmerich zu Verzicht auf erneute Spitzenkandidatur
Lindner rät Kemmerich zu Verzicht auf erneute Spitzenkandidatur - Politik in Berlin
Kemmerich war im Februar mithilfe der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Nach breiten Protesten trat er kurz darauf wieder zurück. Thüringen habe "einen Anlass geboten, die Seriosität der FDP zu hinterfragen", sagte Lindner. "Diese Ministerpräsidentenwahl hat viele verunsichert." Allerdings habe die FDP den Vorgang zum Anlass genommen, noch einmal zu unterstreichen, dass es "prinzipiell kein Zusammenwirken der FDP mit der AfD geben" könne. Der CDU in Ostdeutschland empfehle er dieselbe Klarheit, so der FDP-Chef. "Sie fehlt." Die schwachen Umfragewerte der FDP erklärte Lindner mit einer anderen Entwicklung: "Darin spiegelt sich gerade, dass in der Coronakrise der schützende Staat Konjunktur hat. Wer Fragen der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen und der Bürgerrechte aufwirft, war schnell in der Defensive", sagte er. Umfragen seien aber immer Momentaufnahmen. "Wir arbeiten dafür, im kommenden Jahr gut abzuschneiden."
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