Naturschützer äußern neue Vorbehalte gegen Tesla-Werk
Naturschützer äußern neue Vorbehalte gegen Tesla-Werk - Wirtschaft in Grünheide
"Die Naturschutzverbände haben während der Anhörung diverse fehlende Dokumente, Pläne und Gutachten eingefordert, die weder das Unternehmen noch die Behörde rechtzeitig geliefert haben", sagte Michael Ganschow, Landesgeschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, dem "Handelsblatt". Deswegen habe ihr Anwalt eine erneute Auslegung der kompletten Planungsunterlagen gefordert. Eine "sachgerechte Erörterung" sei nur möglich, wenn alle Pläne der Öffentlichkeit vorliegen. Auch der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) bemängelt, dass die Pläne des Unternehmens teilweise nicht den Unterlagen entsprächen. "Das alles ist dem Zeitdruck geschuldet, lässt aber keine vernünftige Prüfung des Gesamtprojekts zu", sagte Nabu-Geschäftsführerin Christiane Schröder der Zeitung. Die Behörden müssten jetzt für Transparenz sorgen. "Ansonsten wäre das Verfahren sehr angreifbar." Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) sieht den prognostizierten Werksverkehr der Fabrik kritisch. Tesla habe leider keine Angaben dazu gemacht, wie sich der An- und Abreiseverkehr räumlich verteile, sagte Landes-Geschäftsführerin Anja Hänel dem "Handelsblatt". Für die behördliche Genehmigung der Ansiedlung seien aber genau solche Berechnungen zur zeitlichen und räumlichen Verteilung notwendig. Von Tesla gab es auf Nachfrage der Zeitung keine Stellungnahme zu der Kritik der Verbände. Die brandenburgische Landesregierung verwies auf das noch laufende Genehmigungsverfahren. Alle vorgebrachten Anträge und Hinweise würden nun von der Genehmigungsbehörde geprüft, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Brandenburg der Zeitung. Nach dieser Prüfung seien weitere Aussagen möglich.
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