Hanau-Attentäter litt laut Gutachten an psychischer Erkrankung
Hanau-Attentäter litt laut Gutachten an psychischer Erkrankung - Gemischtes in Hanau
Auf die Geistesstörung sei jedoch eine "rechtsradikale Ideologie" aufgesetzt gewesen, die "fremdenfeindliche, rassistische und völkische Elemente" enthalten habe. Der Experte beschreibt die Gedankenwelt des Attentäters als "eigentümliche Amalgamierung", bei der "krankheitsbedingte Fantasien" und "politisch-ideologischer Fanatismus" untrennbar verwoben gewesen seien. Der Täter hatte im Februar in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund ermordet. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Bei der posthum erstellten Analyse wertete der Gutachter unter anderem Pamphlete und Videos aus, die der Attentäter hinterlassen hatte. Dieser sah sich seit Jahren als Opfer einer groß angelegten Verschwörung. Zu den Wahnvorstellungen kamen dem Gutachten zufolge zunehmend ausgeprägter Rassismus und "Fantasien über die Auslöschung ganzer Völker und Kulturen". Der Experte kommt zu dem Schluss, dass der Attentäter massiv in seiner Fähigkeit eingeschränkt war, "sich reflektierend mit der eigenen, krankhaft verformten Weltsicht" auseinanderzusetzen. Trotz eingeschränkter Steuerungsfähigkeit habe er die rassistischen Morde "planvoll" vorbereitet.
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