Dominik Graf in Debatte um mehr Diversität im Kino skeptisch
Dominik Graf in Debatte um mehr Diversität im Kino skeptisch - Kultur-Medien in Berlin
Das sei zwar "eine gute Sache", die Formulierungen aus der Erklärung seien hingegen "eher unglücklich", so Graf. "Das Lautsprecher-Getöse daran erregt den Verdacht, dass der doch überwiegende filmische Schwachsinn, den die Branche produziert, mit einem gesellschaftsrelevanten Verhaltenscode wettgemacht werden soll." Auf die Frage, ob der Film ein getreues Abbild der gesellschaftlichen Wirklichkeit schaffen sollte, sagte Graf: "Das klingt gefährlich nach Zensur der Stoffe." Gleichzeitig will Graf auch nicht den Anspruch aufgeben, die Welt so "böse" abzubilden, wie sie ist. "Für eine Welt, wie sie stattdessen sein sollte, fühlen wir uns nicht zuständig. Gewalt und Übergriffe spielen deshalb in unseren Filmen eine große Rolle. Gewalt ist immer präsent in der Gesellschaft, und immer ist sie für das Opfer `herabwürdigend`, um einen Begriff aus dieser Selbstverpflichtung zu verwenden. Dabei ist es ganz egal, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht das Opfer hat. Und so muss Gewalt auch dargestellt werden, sonst verharmlosen wir sie."
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