Wirecard-Insider vermutet Marsalek nicht in Russland
Wirecard-Insider vermutet Marsalek nicht in Russland - Wirtschaft in München
Marsalek, Nummer zwei des Konzerns und mutmaßlich Mastermind des Betrugsnetzwerks, sei menschlich das Gegenteil von Konzernchef Braun gewesen, so Leogrande weiter. "Er war offen, weltmännisch, sprach sehr gutes Englisch, hatte tolle Manieren." Davon, dass der flüchtige Manager vermutlich ein Betrugssystem aufbaute, wusste Leogrande nach eigenen Angaben nichts. "Das Ganze war so undurchschaubar, dass selbst die engsten Mitarbeiter nicht wussten, wie es funktioniert." Marsaleks Anwalt wollte sich nicht äußern, es ist noch nicht einmal klar, wann er das letzte Mal Kontakt zu seinem Mandanten hatte. Im Gespräch mit dem "Spiegel" beschreibt Leogrande Wirecard als eine "moderne Version der Mafia". Konzernchef Braun habe "Welteroberungsfantasien" entwickelt, unter denen das Unternehmen litt. "Es gab unzählige Projekte, aus denen nie etwas wurde", so Leogrande. "Wir waren technisch nicht mal im Ansatz so weit, trotzdem sollte alles rasend schnell umgesetzt werden, damit Markus weiter seine Wachstumsstory erzählen und irgendwann Milliardär werden konnte."
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