Schavan fordert Konsequenzen aus Missbrauchsskandalen
Schavan fordert Konsequenzen aus Missbrauchsskandalen - Gemischtes in Berlin/Rom
Nötig sei der Wille zu wirklicher Veränderung. "Es braucht endlich eine kirchliche Verwaltungsgerichtsbarkeit und Zeichen, dass wir Christen und unsere Kirche eine Idee für die Zukunft einer so zerbrechlichen Welt haben, wie wir es gerade erleben", ergänzte Schavan. Über lange Zeit sei das Wohl der Kirche wichtiger gewesen als das Schicksal der Betroffenen, kritisierte Schavan. "Darin liegt eine zentrale Ursache für viele Entscheidungen, die getroffen wurden. Nun muss ein Wechsel der Perspektive gelingen." Für konkrete Schritte sei eine "deutliche Intensivierung der Gespräche mit Rom" notwendig, sagte die ehemalige Bundesforschungsministerin (CDU). "Die Kommunikation zwischen Rom und Deutschland ist, so scheint mir, momentan ziemlich schlecht." Schavan war von 1995 bis 2005 Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg; von 2005 bis 2014 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2005 bis 2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung. Von diesem Amt trat sie nach der Aberkennung ihres Doktorgrads zurück. Anschließend war sie von 2014 für vier Jahre deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl in Rom.
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