Psychologin prangert Zustände im Flüchtlingslager auf Lesbos an
Psychologin prangert Zustände im Flüchtlingslager auf Lesbos an - Politik in Berlin
Vor Ort beobachte die Kinderpsychologin eine konstante Verschlechterung. Zuletzt hätten Winterstürme die Lage für Schutzsuchende in Kara Tepe zusätzlich verschärft: "Das Lager ist nicht an Strom angeknüpft. Das heißt, es gibt keine Möglichkeit diese Zelte aufzuwärmen." Deshalb würden die Bewohner zu gefährlichen Mitteln greifen: "Leute haben kleine Stövchen und nutzen brennende Kohle, um ein bisschen Wärme zu kriegen. Das ist aber brandgefährlich. Zelte sind bereits abgebrannt." Vor allem für Kinder beobachte sie große Gefahren: "Viele Kinder haben Brandverletzungen." Auch sexualisierte Gewalt nehme zu. "Unsere Patienten erzählen, dass sexuelle Belästigungen in den letzten Wochen zugenommen haben", sagte Glatz-Brubakk. "Wir wissen, dass die Polizei mehr kontrolliert und Messerstechereien weniger geworden sind. Das ist aber auch das einzige, was besser geworden ist."
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