ADAC wehrt sich gegen Klimaschutz-Pläne des Umweltbundesamtes
ADAC wehrt sich gegen Klimaschutz-Pläne des Umweltbundesamtes - Politik in Berlin
Würde das Auto derart "maßlos" verteuert, sorge das für Widerstand. "Das wird die Bevölkerung nicht mittragen", sagte Hillebrand. Zuvor war eine bislang interne Studie der Behörde bekannt geworden, die Vorschläge für mehr Klimaschutz durchrechnet. Das Papier empfiehlt dafür unter anderem eine Streichung der bisherigen Privilegien für Dienstwagen und auch der Pendlerpauschale. Die Energiesteuer auf Kraftstoffe müsse drastisch steigen. Das Papier rechnet dafür Steuersätze durch, mit der Benzin fast 50 Cent teurer würde. Diesel würde sogar um 70 Cent verteuert, weil die Umweltbehörde auch zu einer Streichung der bisherigen Steuervergünstigung für Diesel rät. Die Einnahmen aus der höheren Energiesteuer sollten dabei an die Bürger ausgeschüttet werden, um soziale Folgen abzufedern. Nach Auffassung des ADAC droht damit jedoch eine Spaltung in Stadt- und Landbevölkerung - weil letztere häufiger zum Pendeln auf das Auto angewiesen ist. "Vorschläge wie 70 Cent mehr für Diesel oder eine Abschaffung der Pendlerpauschale sind aber für uns jenseits von Gut und Böse", sagte Hillebrand. Offener zeigte er sich für die Idee, ein generelles Tempolimit einzuführen - die auch die SPD bei ihrem Parteitag erneut diskutiert. "Da haben wir eine moderierende Haltung", sagte der ADAC-Vize. Allerdings werde ein Tempolimit "unter dem Strich nur wenig an CO2 sparen".
Schreibe einen Kommentar