Ärzte ohne Grenzen: Mediziner in Syrien sind am Ende ihrer Kräfte
Ärzte ohne Grenzen: Mediziner in Syrien sind am Ende ihrer Kräfte - Gemischtes in Berlin
Die Hilfsorganisation steht nach eigenen Angaben mit 20 verbliebenen Gesundheitseinrichtungen in der belagerten Region in Kontakt. "15 von ihnen sind seit Beginn des heftigen Beschusses getroffen und in Teilen zerstört worden. Allein diese Einrichtungen haben innerhalb von zwei Wochen mehr als 1.000 Todesfälle registriert und mehr als 4.800 Verletzte behandelt, sehr viele davon Frauen und Kinder", so Westphal. Seit Beginn dieses Jahres seien die Kämpfe in Syrien an mehreren Stellen eskaliert, warnte er. Hunderttausende mussten in den vergangenen Wochen erneut vor Bomben und Kämpfen fliehen und hausen unter entsetzlichen Bedingungen in provisorischen Lagern ohne ausreichende Versorgung in der Kälte. 13 Millionen Syrer seien auf humanitäre Hilfe angewiesen, viel zu viele erhielten nicht einmal das Nötigste. "Selbst in Gebieten im Norden des Landes, in denen nicht mehr gekämpft wird, behandeln unsere Teams hunderte Verletzte durch Minen, Sprengfallen und nicht explodierte Munition." Die syrische Regierung verweigere der Hilfsorganisation weiterhin, die von ihr kontrollierten Gebiete zu betreten. Die Diskussion über eine mögliche Rückkehr von syrischen Flüchtlingen in Deutschland bezeichnete Westphal als verantwortungslos. "In einer solch dramatischen Situation den Eindruck zu erwecken, Flüchtlinge aus Europa könnten massenweise ins Kriegsgebiet zurückkehren, ist absurd und verantwortungslos."
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