Altmaier verlangt Kurskorrektur von Autoindustrie
Altmaier verlangt Kurskorrektur von Autoindustrie - Politik in Berlin
Um den Anschluss an internationale Konkurrenz nicht zu verpassen, müssten die Konzerne auf diesem Sektor hohe "zweistellige Milliardenbeträge investieren". Altmaier stellte klar: "Weil künftig viele Millionen leistungsstarker Elektrobatterien benötigt werden, mit denen gutes Geld verdient wird, brauchen wir auch eine Batteriezellfertigung in Europa. Sonst würden wir hinnehmen, dass künftig ein großer Teil der Wertschöpfung in Asien oder den USA entsteht, statt hier bei uns." Auf die Frage nach seinen konkreten Forderungen an die deutschen Konzerne antwortete Altmaier in dem "Bild"-Interview: "Erstens: Bringt ein Modell auf den Markt, das mindestens die Reichweite eines Tesla hat und gleichzeitig weniger kostet. Zweitens: Schafft eine IT-Plattform für selbstfahrende Autos, die die beste weltweit ist. Die ersten sicher selbstfahrenden Autos müssen mit deutscher Technologie fahren - und drittens: Entwickelt gemeinsame Lösungen, um eine europäische Batteriezellfertigung auf die Beine zu stellen." Gleichzeitig beteuerte Altmaier, dass er sich mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) einig sei, "dass wir keine Fahrverbote für Dieselautos wollen, denn es darf keine Bestrafung derer geben, die sich auf die Zusicherungen der Autoindustrie verlassen haben." Stattdessen wollte beide "die vielen Hunderttausend Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie dauerhaft erhalten". Anstatt den Autostandort Deutschland schlechtzureden, gelte es, "entschlossen die Weichen für eine umweltfreundliche Automobilität der Zukunft" zu stellen.
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