BAMF: Anerkennungsquote türkischer Asylbewerber verdoppelt
BAMF: Anerkennungsquote türkischer Asylbewerber verdoppelt - Politik in Berlin
Allerdings beruhen diese Angaben zur Volkszugehörigkeit allein auf den Angaben der Betroffenen. 2016 stellten 5.742 Bürger der Türkei Asylanträge, davon 4.383 Kurden, so das BAMF weiter. Wie schon zwischen 1986 bis 2011 zählt die Türkei 2017 wieder zu den zehn Hauptherkunftsländern von Asylsuchenden in Deutschland. Nur aus sieben Staaten kamen zwischen Januar und Ende April mehr Schutzsuchende. Zum 31. Dezember 2016 lebten fast 77.000 Türken mit abgelehntem Asylantrag in Deutschland, wie laut "Welt" aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Linke-Anfrage hervorgeht. Darin sind zum einen nicht Personen enthalten, die einmal abgelehnt, aber später eingebürgert wurden - diese werden mit der Einbürgerung aus dem Ausländerzentralregister gelöscht. Zum anderen ist zu beachten, dass die Ablehnung der 77.000 Personen meist schon viele Jahre zurückliegt und längst eine Aufenthaltserlaubnis erteilt wurde. Wie das BAMF der "Welt" mitteilte, waren zum Stand 31. März 2017 nur ein Bruchteil, nämlich "6.519 Personen aus der Türkei ausreisepflichtig, davon 4.335 mit Duldung". Insgesamt reisten im vergangenen Jahr nur 723 abgelehnte türkische Asylbewerber freiwillig aus, weitere 194 wurden in ihr Herkunftsland abgeschoben. Zu der Schutzgewährung für türkische Soldaten, über die die "Süddeutsche Zeitung" zuvor berichtet hatte, teilte das BAMF der"Welt" mit, dass "seit dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei am 15. Juli 2016" bis Anfang Mai "209 Personen mit Diplomatenpässen und 205 Dienstpassinhaber (grüne Pässe) einen Asylantrag beim BAMF gestellt" haben.
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