Bamf-Chefin räumt im Fall Franco A. „Fehler auf allen Ebenen“ ein
Bamf-Chefin räumt im Fall Franco A. „Fehler auf allen Ebenen“ ein - Politik in Nürnberg
"Bedauerlicherweise hat danach auch der Entscheider keine Auffälligkeiten bemerkt und ihm subsidiären Schutz gewährt. So etwas darf nicht passieren, und wir haben etliche Vorkehrungen getroffen, damit so etwas sich nicht wiederholt." Im April war bekannt geworden, dass sich der mutmaßliche Rechtsextremist und Bundeswehr-Offizier Franco A. als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte und trotz Anhörung beim Bamf einen Schutzstatus bekommen hatte. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit Komplizen und unter der falschen Identität als Flüchtling Anschläge etwa gegen hochrangige Politiker geplant zu haben. Cordt sieht aber keine Hinweise für weitere ähnliche Fehlentscheidungen. "Bei den 2.000 Fällen, die wir überprüft haben, ist in keiner Anhörung in einer landesuntypischen Sprache gesprochen worden. Es gab also keinen weiteren Fall wie Franco A., der in der Anhörung kein Arabisch sondern Deutsch und Französisch gesprochen hatte", sagte die Bamf-Chefin. "Es gibt keine Hinweise auf einen zweiten Fall Franco A." Der Fall des Bundeswehr-Soldaten sei "schlimm" gewesen, "aber aus der Stichprobe haben sich keine Hinweise auf einen strukturellen Systemfehler im Bamf ergeben", so Cordt.
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