BAMF lehnt Großteil der Familiennachzug-Anträge aus Griechenland ab
BAMF lehnt Großteil der Familiennachzug-Anträge aus Griechenland ab - Politik in Berlin
Die Ablehnungsquote lag in diesem Zeitraum bei 72 Prozent, zwischen Januar und Mai 2019 hatte sie sogar 75 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote der Ablehnungen damit deutlich gestiegen: 2018 wurden 59 Prozent der Aufnahmeersuchen zurückgewiesen. "Diese Ablehnungen führen dazu, dass die Geflüchteten weiter in miserablen Zuständen in den sogenannten Hotspots an der EU-Außengrenze in Griechenland oder anderen Lagern ausharren müssen", sagte die Linken-Abgeordnete Gökay Akbulut den Funke-Zeitungen. "Gerade in der derzeitigen Diskussion um die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Hotspots in Griechenland sollte das BAMF bei Dublin-Familienzusammenführungen alle rechtlichen Möglichkeiten einer Aufnahme ausschöpfen und nicht wie bisher eine Blockadehaltung einnehmen." Noch immer sitzen Tausende Flüchtlinge auf den griechischen Inseln fest, darunter viele unbegleitete Kinder und Jugendliche. Weil die Lager überfüllt sind, hausen viele Menschen in Zelten und selbstgebauten Hütten, Hilfsorganisationen beschreiben die Situation als dramatisch. Nach der sogenannten Dublin-Verordnung der Europäischen Union kann ein Mitgliedstaat einen Antrag auf Übernahme des Asylverfahrens stellen, wenn der Flüchtling Angehörige in dem jeweils anderen EU-Staat hat. Der Zusammenhalt der Familien und der Schutz von Kindern genießt im EU-Asylrecht besonderen Schutz.
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