Bericht: Aldi Süd und Aldi Nord prüfen engere Zusammenarbeit
Bericht: Aldi Süd und Aldi Nord prüfen engere Zusammenarbeit - Wirtschaft in Essen
Darin sei festgehalten, dass zunächst alle "Sortimente und Abläufe" harmonisiert und synchronisiert werden, schreibt das Magazin. Sämtliche Leistungen im Einkauf und in den "Dienstleistungsabteilungen Qualitätswesen, Corporate Responsibility, Werbung, Logistik usw." sollen demnach nur noch einmal erbracht werden. Das Projekt "Kooperation Aldi Nord - Aldi Süd" habe das Ziel, den Abstimmungsaufwand sowie strukturelle und personelle Doppelungen zu reduzieren und damit die Effizienz zu steigern. Selbst eine gesellschaftsrechtliche Verschmelzung der beiden Unternehmen zu einem Konzern wird angeblich nicht ausgeschlossen. So soll es in dem Protokoll heißen: "Perspektivisch sollte dann auch über weitere organisatorische Schritte der Kooperation nachgedacht werden." Mit der kartellrechtlichen Prüfung auf den internationalen Beschaffungsmärkten sind zwei Anwaltskanzleien beauftragt. Experten gehen davon aus, dass zumindest das deutsche Kartellamt keine Einwände erhebt, denn die Behörde betrachtet Aldi als einen sogenannten Gleichordnungskonzern, weil beide Gruppen derselben Sippe gehören. Die Gebrüder Karl und Theo Albrecht übernahmen nach dem Zweiten Weltkrieg den elterlichen Tante-Emma-Laden und bauten eine Kette auf. Angeblich wegen des Streites, Zigaretten ins Sortiment aufzunehmen, teilten die Gebrüder 1961 das Unternehmen in Aldi Nord und Aldi Süd. Die beiden Unternehmen gelten zusammen nach Bruttoumsatz als die erfolgreichsten Discounter-Konzerne weltweit.
Schreibe einen Kommentar