Bericht: Nato will Österreich vorerst von Partnerschaftsprogrammen ausschließen
Bericht: Nato will Österreich vorerst von Partnerschaftsprogrammen ausschließen - Politik in Brüssel
Demnach wollen die Nato-Staaten beschließen, die Zusammenarbeit mit den 41 Partnerstaaten aus Europa, Asien und ehemaligen Sowjetrepubliken wie Georgien oder der Ukraine so zu reformieren, dass künftig jedes Land einzeln ein Abkommen mit der Nato vereinbart. Damit soll die wegen Österreich seit mehreren Monaten für alle Partnerländer bestehende Blockade der militärischen Zusammenarbeit aufgehoben werden. "Präsident Erdogan wird sich mit der Isolierung des wichtigen Partnerlandes Österreich innerhalb der Nato am Ende leider durchsetzen", kritisierte ein Spitzendiplomat des westlichen Verteidigungsbündnisses. In Kreisen der Allianz hieß es laut "Welt" zudem, man wolle das "ärgerliche Thema" vor dem Nato-Treffen am Donnerstag, an dem auch US-Präsident Trump teilnimmt, vom Tisch haben. Mit der Reform könnten wichtige Partnerschaftsprogramme, wie das Programm der Partnerschaft für den Frieden (PfP), wieder aufgenommen werden - allerdings ohne Österreich. Offen ist, was die Entscheidung für die Nato-Präsenz auf dem Balkan bedeutet. Allein beim Nato-Friedenseinsatz im Kosovo ist das Partnerland Österreich mit mehr als 400 Soldaten vertreten und gehört damit zu den wichtigsten Truppenstellern. "Es wird schwierig, dass sich Österreichs Soldaten auf die Dauer weiter an diesem Einsatz beteiligen, wenn sie nicht innerhalb von Nato-Strukturen trainieren können", hieß es laut "Welt" in Kreisen des Bündnisses. Offiziell soll Österreich aber Partnerland der Nato bleiben. Die Partnerländer spielen für die Nato eine wichtige Rolle. Sie unterstützen das Bündnis bei Kampfeinsätzen, Trainingsmissionen, bei der Bekämpfung von Korruption im Verteidigungssektor und bei der Vernichtung von Munition und Landminen. Außerdem stellen sie militärische Aufklärungsergebnisse zur Verfügung.
Schreibe einen Kommentar