Bericht: USA hatten Kenntnisse von möglichem Nord-Stream-Anschlag
Bericht: USA hatten Kenntnisse von möglichem Nord-Stream-Anschlag - Politik in Washington
Die Veröffentlichung der streng geheimen Dokumente hatte zu erheblichen Spannungen zwischen der Ukraine, ihren Verbündeten und den USA gesorgt. Die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Informanten, der auf die möglichen Sabotageakte hinwies, habe jedoch von der CIA nicht bestätigt werden können, so die "Washington Post". Trotzdem sei der Bericht an die europäischen Verbündeten und auch an die Bundesrepublik im Juni und somit drei Monate vor den Anschlägen, weitergeleitet worden.
Die sehr spezifischen Details innerhalb des Dokuments, etwa über das Vorgehen oder die Anzahl der Beteiligten, decke sich größtenteils mit dem aktuellen Ermittlungsstand der Bundesanwaltschaft, so die Zeitung. Der Informant habe demnach berichtet, dass sechs Mitglieder einer ukrainischen Spezialeinheit den Plan verfolgten, unter der Verwendung von falschen Identitäten ein Boot in einem Ostseehafen anzumieten, um mit diesem eine Sabotageaktion gegen die Pipelines durchzuführen. Laut der "Washington Post" hatten deutsche Geheimdienste die Bundesregierung Ende Juni über die Möglichkeit eines Anschlags auf die Pipelines in der Ostsee in Kenntnis gesetzt.
Die Ukraine wie auch das Weiße Haus sei der Bitte um eine Stellungnahme gegenüber der "Washington Post" bezüglich der jüngsten Vorwürfe nicht nachgekommen. Am 26. September hatten sich im Seegebiet um die dänische Insel Bornholm drei Explosionen ereignet, die drei der vier Gaspipelines von Nord Stream 1 und 2 beschädigt hatten.
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