BfG: Hoher Salzgehalt und Hitze begünstigten Oder-Fischsterben 2022
BfG: Hoher Salzgehalt und Hitze begünstigten Oder-Fischsterben 2022 - Politik in Koblenz
Da in den umfassenden Analysen keine weiteren Schadstoffe in fischtoxischen Konzentrationen gefunden worden seien, kämen sie zu dem Ergebnis, dass die Algentoxine von Prymnesium parvum der Auslöser für das massenhafte Sterben von Fischen und anderen Organismen gewesen seien, hieß es weiter. Ferner sei eine außergewöhnlich erhöhte Konzentration des ansonsten nur sehr selten bestimmbaren Elementes Rhenium (Re) im Oderwasser nachgewiesen worden. Dies sei ein deutlicher Hinweis auf eine "maßgebliche Einleitung" salzhaltiger Abwässer aus dem polnischen Bergbau.
Hierfür sprächen auch die enormen Salzmengen von mehreren Tausend Tonnen Kochsalz, die zusätzlich je Tag in dem Zeitraum der Algenblüte eingebracht worden seien. Erneute Berichte von einem Fischsterben in Seitenkanälen der Oder in den letzten Tagen seien ein "deutliches Warnsignal". Dementsprechend fordert die BfG für die Zukunft Präventionsmaßnahmen wie eine Ausweitung des Algen-Monitorings, die Vermeidung von Stoffeinleitungen sowie die Schaffung von Rückzugshabitaten für die natürliche Flussfauna und ein konzertiertes Vorgehen von Landes- und Bundesbehörden bei zukünftigen Krisenfällen.
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