Bundesjustizministerin entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern
Bundesjustizministerin entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern - Politik in Berlin
Dies sei nicht der Fall gewesen. Das habe sie betroffen gemacht. Lambrecht hatte nach den Missbrauchsfällen von Lügde, Bergisch-Gladbach und Münster nicht sofort eingestimmt in die Rufe nach härteren Strafen, sprach sich aber schließlich auch für strengere gesetzliche Maßnahmen aus. Der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Rainer Becker, hatte zwischenzeitlich ihren Rücktritt gefordert. "Nicht mehr tragbar" sei die Justizministerin, schrieb dieser in einem öffentlichen Statement, und stellte die Frage, ob Lambrecht in einem "Elfenbeinturm" lebe, unfähig, "auch nur einen Hauch von Empathie für die Betroffenen zu entwickeln". Über ihre eigenen Erfahrungen in der Debatte sagte die SPD-Politikerin: "Was mich persönlich angefasst hat, war, dass Menschen unter dem Deckmantel des Kinderschutzes mir wünschten, dass meinem Sohn so etwas passieren solle. Wie widerlich ist das denn?" Sie habe in einer aufgeheizten Situation deutlich machen wollen, dass Kindesmissbrauch und Kinderpornografie nicht alleine mit höheren Strafen und Strafrahmen verhindert und bekämpft werden könnten. Dazu, dass nach der Diskussion hängen bleibt, sie sei eingeknickt, sagte Lambrecht: "Damit kann ich leben." Nicht hängen bleiben soll: "Die will das nicht."
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