Bundesregierung streitet über Verwendung von Patrouillenbooten
Bundesregierung streitet über Verwendung von Patrouillenbooten - Politik in Berlin
Gegen den ursprünglich geplanten Widerruf der Exportgenehmigung durch den Bundessicherheitsrat am vergangenen Mittwoch soll Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach Aussage mehrere Quellen aus Regierungs- und Parlamentskreisen interveniert haben. Demnach fürchte Altmaier Regressforderungen. Der Bundesfinanzminister ist nach wie vor der Auffassung, dass eine rechtssichere Übernahme der Schiffe durch Bundesbehörden möglich wäre. Gleichwohl arbeitet man im Bundesfinanzministerium bereits an einer alternativen Lösung, wie es in Regierungskreisen heißt. Demnach könnten die Boote auch im Rahmen so genannter "Ertüchtigungshilfen" an Staaten etwa in Westafrika geliefert werden. Für die Grünen-Rüstungsexpertin Katja Keul nimmt der Fall groteske Züge an. "Die Genehmigungen müssen endlich widerrufen werden, so wie es das Kriegswaffenkontrollgesetz vorsieht", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Wir brauchen außerdem ein Rüstungskontrollgesetz, das sicherstellt, dass solche Genehmigungen künftig gar nicht erst erteilt werden."
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