CDU will anonyme Chats verhindern
CDU will anonyme Chats verhindern - Politik in Berlin
"Bislang dürfen die Daten bis zu maximal einer Woche gespeichert werden, dadurch entwischen viele Täter. Benötigt werden stattdessen zehn Wochen", sagte die nordrhein-westfälische CDU-Kinderschutzsprecherin Christina Schulze Föcking der Rheinischen Post. Dem Eckpunktepapier zufolge sollen auch anonyme Chats künftig verhindert werden, in denen sich die Pädokriminellen den Kindern leicht annähern können.
"Chat-Accounts sollten beispielsweise nur am Chatgeschehen teilnehmen können, wenn diese mittels einer deutschen Rufnummer ("+49") registriert sind", heißt es in dem Papier, und weiter: Da in Deutschland die Registrierung neuer Rufnummern über ein Ident-Verfahren läuft, würde dies den Strafverfolgungsbehörden in der Regel ermöglichen, die Täter zu identifizieren, und gleichzeitig die täterseitige Hemmschwelle erhöhen, hoffen die Autoren des Papiers. Pseudonyme innerhalb von Chats sollten aber weiter möglich sein. Ein solches politisches Bekenntnis über Ländergrenzen hinweg habe es zuvor in Deutschland noch nicht gegeben, hieß es.
Die kinderschutzpolitischen Sprecher der Union aller Bundesländer waren zuvor erstmals in Düsseldorf zu einer gemeinsamen Klausurtagung zusammengekommen und hatten sich beim Landeskriminalamt NRW gemeinsam über den Stand der Ermittlungen gegen Kindesmissbrauch in Deutschland informiert. Dabei sichteten die Politiker auch Missbrauchsdarstellungen und gingen mit den Fahndern ins Darknet. "Die Betroffenheit war riesig", berichtete Schulze Föcking.
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