Chancen auf viertes Mobilfunknetz sinken
Chancen auf viertes Mobilfunknetz sinken - Wirtschaft in Bonn
Um die Betreiber zu verpflichten, ihre Netze für eine Mitnutzung durch einen anderen Anbieter zu öffnen, müsse ihnen "beträchtliche Marktmacht" nachgewiesen werden. "Diese ist bislang weder vom Bundeskartellamt noch von der Bundesnetzagentur festgestellt worden", zitiert die FAZ aus dem Papier der Marktaufsicht. Nationales Roaming gilt als Grundvoraussetzung für den Aufbau eines vierten deutschen Mobilfunknetzes. Ohne die Möglichkeit, in der Anfangsphase bestehenden Netze mit zu nutzen, wären die Investitionen nicht zu schultern. Netzpolitiker wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek, Sprecher der Unionsfraktion im Ausschuss Digitale Agenda und Berichterstatter für den Breitbandausbau, wollen sich mit dem Verdikt der Marktaufsicht nicht zufrieden geben. "Dann müssen wir uns über neue Instrumente unterhalten, die eine Verpflichtung zum National Roaming möglich machen", sagte Jarzombek der FAZ. Das Papier der Bundesnetzagentur schildert die aktuelle rechtliche Bewertung. Endgültig entscheiden will die Marktaufsicht im Herbst, wenn sie die Bedingungen für die Frequenzauktion festlegt.
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