Chef von Amri-Unterschuchungsausschuss: Focus-Bericht „infam“
Chef von Amri-Unterschuchungsausschuss: Focus-Bericht „infam“ - Politik in Berlin
Schuster verwahrte sich allerdings gegen die Vermutung, deutsche Sicherheitsbehörden hätten den möglichen Amri-Gehilfen gezielt außer Landes gebracht, um ihn der Strafverfolgung zu entziehen. "Die Unterstellung, die Bundesanwaltschaft hätte wissentlich einen Terrorhelfer Amris trotz Tatverdacht verschont, die Strafvereitelung durch schnelles Außerlandschaffen erst ermöglicht und so die Öffentlichkeit getäuscht, halte ich für infam." Focus berichtet diese Woche, dass sich die Hinweise darauf verdichten, dass Anis Amri bei dem verheerenden Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016 mindestens einen Helfer vor Ort hatte. Wie das Nachrichtenmagazin schreibt, könnte es sich bei der Person möglicherweise um den Amri-Vertrauten A. handeln, der keine zwei Monate nach dem Anschlag aus Deutschland nach Tunesien abgeschoben wurde. Aus Sicherheitskreisen will Focus erfahren haben, die Abschiebung sei erfolgt, um den Mann vor Strafverfolgung zu schützen, da er angeblich Informant des marokkanischen Geheimdienstes gewesen sei. Focus beruft sich dabei auf bisher unter Verschluss gehaltene Video- und Bildaufzeichnungen vom Anschlagsgeschehen sowie umfangreiche Ermittlungsunterlagen des Bundeskriminalamtes. So sei auf einer bislang unbekannten Video-Aufnahme zu sehen, wie ein dunkelhaariger Mann, der auffällige blaue Gummi-Handschuhe trägt, einen Weihnachtsmarkt-Besucher mit einem kantholzähnlichen Gegenstand gegen die Schläfe schlägt, offenbar um Amri einen Fluchtweg zu schaffen.
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