Datenschützer wollen transparenteren Datenschutz bei Smartphone-Apps
Datenschützer wollen transparenteren Datenschutz bei Smartphone-Apps - Politik in Berlin
Der CDU-Politiker will App-Anbietern einen speziellen "Daten-Button" vorschreiben. Für Verbraucher soll dadurch transparent werden, dass sie sich bei Aktivierung dieser elektronischen Schaltfläche vertraglich zu einer Gegenleistung verpflichten: Mit dem Download einer Gratis-App erlauben sie den Zugriff auf bestimmte persönliche Daten. Der Minister will hierzu das Bürgerliche Gesetzbuch ändern. "Vergleichbar mit dem bereits für den elektronischen Geschäftsverkehr geregelten Button, mit dem der Verbraucher mit seiner Bestellung ausdrücklich bestätigen muss, dass er sich zu einer Zahlung verpflichtet, sollte eine entsprechende Button-Lösung auch für das Bezahlen mit Daten geschaffen werden", sagte Biesenbach dem "Handelsblatt". Voßhoff begrüßte den Vorstoß, da viele Smartphone-Apps ohne das Wissen der Nutzer deutlich mehr Daten abgriffen als für den jeweiligen Dienst erforderlich. Wo diese Daten gespeichert und welchen Dritten sie zur Verfügung gestellt würden, bleibe dabei aber oft unklar. "Gerade der Zugriff auf Systeme des Smartphones, die kritische Informationen erheben oder speichern, wie Standortbestimmung, Kamera oder Adressbuch, wird meist gar nicht oder nur verkürzt angesprochen", sagte die Datenschützerin. Das müsse sich ändern. Mehr Transparenz darüber, auf welche Daten im Endgerät eine App zugreift, zu welchen Zwecken die Daten genutzt werden oder an welche Stellen diese weitergegeben werden, hält auch der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar für "absolut wünschenswert". Eine Gesetzesinitiative hätte aus seiner Sicht einen doppelten positiven Effekt: "Das steigert nicht nur die bessere Wahrnehmung der Datenschutzaspekte durch den Verbraucher, sondern stärkt auch die Anbieter von datenschutzfreundlichen Apps im Wettbewerb gegen die Datenschleudern", sagte Caspar der Zeitung.
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