Deutsche Börse lässt bei Bitcoin-Produkten Vorsicht walten
Deutsche Börse lässt bei Bitcoin-Produkten Vorsicht walten - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Aber oberste Priorität habe es, sichere und vertrauenswürdige Marktplätze zu betreiben, erklärte Tessler. "Wir wollen auch sehen, welche Pläne die Regulierungsbehörden entwickeln, um das Geschäft zu beaufsichtigen." Die US-Börsen CBOE und CME bieten seit Ende 2017 Bitcoin-Futures an. Mit den Terminkontrakten kann man auf die Entwicklung der wichtigsten Kryptowährung wetten. Der Absturz des Bitcoin-Kurses von 19.000 Dollar auf rund 6.000 Dollar hat jedoch viele Investoren abgeschreckt. "Wir verspüren keinen riesigen Druck von unseren Kunden, Produkte auf Kryptowährungen aufzulegen", berichtet Tessler. "Und die großen Ausschläge beginnen mittlerweile sogar, die Blockchain zu beschädigen – die Technologie, die hinter den meisten Kryptowährungen steht." Viele Banken experimentieren mit der Blockchain. "Aber einige ziehen sich nun zumindest bei Anwendungen zurück, die mit Bezahlung und Abwicklung zu tun haben", sagte Tessler. Er verantwortet den Geschäftsbereich Kunden, Produkte und Kernmärkte, der rund 75 Prozent der Erträge der Deutschen Börse einfährt. Statt Fusionen wolle das Unternehmen künftig verstärkt auf Kooperationen setzen, kündigte Tessler an. "Dank moderner Technologie ist man nicht mehr abhängig von Fusionen, um sein Geschäft auszubauen. Man kann gemeinsame Plattformen entwickeln ohne Unternehmen zusammenzuschließen."
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