Deutsche Einsatzveteranen warnen vor Gefahren bei Afghanistan-Abzug
Deutsche Einsatzveteranen warnen vor Gefahren bei Afghanistan-Abzug - Politik in Berlin
Da müsse man besonders aufpassen, dass da nichts schief geht. Zuvor hatte das Bundesverteidigungsministerium den Schutz deutscher Soldaten in Afghanistan bereits verstärkt. Der Einsatz "über den 30. April hinaus" könne "zu einer höheren Gefährdung unserer Soldatinnen und Soldaten führen", teilte das Ministerium am Dienstag via Twitter mit. "Wir nehmen die Drohungen der Taliban ernst und werden unser Kontingent robuster ausstatten." Unterdessen sollen die Veteranen selbst indirekt in den Abzug einbezogen werden. "Der Ehrenhain aus Mazar-i-Sharif wird nach Deutschland gebracht, so wie wir bisher alle Ehrenhaine nach Deutschland gebracht haben", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dem RND. "Für den Ehrenhain wurde auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos im Wald der Erinnerung schon eine Stelle reserviert. Er findet dort seinen würdigen Platz." Der Afghanistan-Einsatz sei schließlich "der prägendste Einsatz", den die Bundeswehr bisher absolviert habe, so der Sprecher. In Geltow bei Potsdam befinden sich auch andere Ehrenhaine aus Afghanistan - aus Kabul, Kundus und dem OP North - sowie aus weiteren Einsatzorten der Bundeswehr. Sie erinnern an die Gefallenen. Veteranenverbands-Chef Drescher sagte dem RND, es gebe gemeinsam mit dem Reservistenverband Überlegungen, die letzten heimkehrenden Soldaten besonders zu empfangen. Darüber sei aber wegen der Corona-Pandemie noch nicht entschieden worden. Im Verteidigungsministerium wird eine zentrale Veranstaltung im Wald der Erinnerung unter Beteiligung von Veteranen erwogen. Entscheidungen über das Prozedere sind auch hier noch nicht gefallen.
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