Deutsche Reeder setzen auf umweltfreundlichen Treibstoff
Deutsche Reeder setzen auf umweltfreundlichen Treibstoff - Wirtschaft in Hamburg
Demnach dürfen Schiffe weltweit künftig höchstens noch ein halbes Prozent Schwefel in ihrem Schiffstreibstoff haben. Bislang war der erlaubte Wert mit 3,5 Prozent siebenmal so hoch. Schwefeloxid in Schiffsabgasen wird für eine Vielzahl an Umwelt- und Gesundheitsschäden verantwortlich gemacht. Um die neuen Vorschriften einzuhalten, haben die Reedereien künftig drei Optionen: Sie können niedrigschwefelige Kraftstoffe tanken, was dem Reederverband zufolge die große Mehrheit plant. Allerdings sei dies zwischen 150 und 250 US-Dollar je Tonne teurer, als das bislang übliche stark schwefelhaltige Schweröl. Wer weiterhin mit Schweröl fahren möchte, müsse eine mehrere Millionen teure Abgasreinigungsanlage auf dem Schiff installieren. Auf diese Variante setzen laut der VDR-Umfrage 11 Prozent der befragten Reeder. Lediglich zwei Prozent wollten auf das am wenigsten umweltschädliche Flüssiggas LNG umstellen. Die Neuregelung könnte die gesamte Schifffahrt rund 60 Milliarden Dollar jährlich kosten. "IMO2020 zählt zu den für die Branche teuersten Vorschriften, die die Industrie je umsetzen musste", sagte der VDR-Geschäftsführer Ralf Nagel der Wochenzeitung "Die Zeit".
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