Deutschland importiert immer mehr Schlachttiere aus dem Ausland
Deutschland importiert immer mehr Schlachttiere aus dem Ausland - Wirtschaft in Berlin
Fast jedes zweite Tier kam dabei aus Dänemark. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der eingeführten Schlachtschweine laut Bundeslandwirtschaftsministerium um mehr als 60 Prozent von 2,7 auf zuletzt 4,4 Millionen Tiere. Hauptherkunftsland mit fast vier Millionen Schweinen waren 2016 die Niederlande. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke kritisierte die Entwicklung: "Die Zahlen zeigen deutlich, dass in Deutschland das Schlachten und Zerlegen von Tieren billig ist." Deshalb würden so viele Tiere aus dem Ausland hierzulande geschlachtet. "Und so was geht nur mit Fremdpersonal und mit einem harten Wettbewerb um die billigsten Löhne", so Müller-Gemmeke. Die Bundesregierung räumte in der Antwort ein, dass Belgien, Frankreich und Dänemark in der Vergangenheit Deutschland vorgeworfen hätten, Lohn- und Sozialdumping in der Fleischindustrie zuzulassen. Im Juni hatte der Bundestag ein "Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft" verabschiedet. Es soll Missstände beim Umgang mit den oftmals osteuropäischen Leiharbeitern beenden. Der Bundesrat muss noch zustimmen.
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